Die erste europäische Mondsonde SMART-1 hat nach erfolgreicher Absolvierung des Flight Readiness Reviews die Startfreigabe für Ende August bekommen.
Ein Beitrag von Michael Stein. Quelle: ESA.
Am 8. Juli hat die Raumsonde nach Abschluss aller mechanischen und elektronischen Überprüfungen den so genannten Flight Readiness Review bestanden. In diesem eher formalen Akt geht es darum einer Kommission gegenüber nachvollziehbar und glaubhaft darzulegen, dass die Raumsonde auf Herz und Nieren geprüft und alle relevanten Eventualitäten in der Missionsplanung berücksichtigt sind. Das Bestehen dieser Prüfung ist die formale Voraussetzung dafür, dass der Mission “Grünes Licht” für die konkreten Startvorbereitungen gegeben wird.
Der kleine und nur 370 Kilogramm schwere Mondorbiter SMART-1 ist die erste europäische Forschungsmission zu unserem natürlichen Trabanten. Die Raumsonde wird voraussichtlich am 28. August (Ortszeit) als “Zusatz-Passagier” an Bord einer Ariane 5 von Kourou aus zusammen mit zwei weiteren Satelliten gestartet werden. Neben den wissenschaftlichen Zielen der Mission sollen mit SMART-1 in erster Linie verschiedene neue Technologien für zukünftige interplanetare Forschungsmissionen getestet werden, so beispielsweise einige stark miniaturisierte Instrumente und ein Ionenantrieb. Aufgrund der äußerst geringen Schubkraft des Ionenantriebs wird die Raumsonde erst 15 bis 17 Monate nach dem Start in eine Umlaufbahn um den Mond einschwenken, von wo aus dann die wissenschaftliche Beobachtungsphase absolviert werden soll.