SMART-1 machte vor wenigen Tagen eine Nahaufnahme vom Mond. Gleichzeitig war dieses Bild auch seine erste Mondaufnahme überhaupt.
Ein Beitrag von Roman Polak. Quelle: ESA.
(Quelle: ESA)
ESAs Raumsonde SMART-1 machte diesen Januar nun eine erste Nahaufnahme vom Mond. Das Bild wurde in einer Höhe von 1.000 bis 5.000 Kilometer gemacht und ist nur eines von vielen welche SMART-1 während seiner Mission machen wird.
SMART-1 trat am 15. November 2004 in den Orbit des Mondes ein. Zwei Monate lang umkreiste er den Mond und testete seine Instrumente. SMART-1 hatte bei seinem Eintritt in den Orbit des Mondes große Risiken zu bestehen. Es bestand die Gefahr, dass er wegen seiner instabilen Fluglage entweder wieder aus dem Orbit rausgeschleudert wird, oder das er gegen die Mondoberfläche prallt. Durch einen kurzen Einsatz seines Ionentriebwerkes konnte die Fluglage allerdings wieder stabilisiert werden.
Am 28. Februar wird SMART-1 sich dem Mond weiter annähern. Man wird versuchen SMART-1 auf eine Höhe von 300 bis 3.000 Kilometer zu bringen, um den Mond besser untersuchen zu können. Diese Phase der Mission wird ca. fünf Monate in Anspruch nehmen.
Das erste Bild was gemacht wurde, zeigt mehrere Einschlagkrater in verschiedenen größen. Dieses Bild war der Beweis, dass die Kamera den Flug überstanden hatte und im Mondorbit gute Arbeit leistet.
Derzeit versucht die ESA den verbliebenen Vorrat an Xenon-Gas – dem Treibstoff für das Ionen-Triebwerk der Raumsonde – möglichst genau zu ermitteln, um den Spielraum für zukünftige Kurskorrekturmanöver zu kennen. Ohne ein solches Manöver würde der Mondorbit von SMART-1 aufgrund von gravitativen Störungen durch die Erde bereits kurz nach Ende der offiziellen Missionsdauer im Juli instabil werden und zum Absturz der Raumsonde führen. Durch ein möglichst gut geplantes und durchgeführtes Korrekturmanöver soll der kleine lunare Orbiter noch deutlich länger unseren Trabanten umkreisen und Aufnahmen sowie Messdaten von der Mondoberfläche liefern.
(Quelle: ESA)