Am 21. Januar 2010 machte Sojus-TMA 16 an seinem neuen Liegeplatz am russischen Modul POISK an der Internationalen Raumstation fest.
Ein Beitrag von Thomas Weyrauch. Quelle: Roscosmos.
Um 11:24 Uhr MEZ war der mechanische Kontakt zwischen Sojus-TMA 16 und der Internationalen Raumstation (ISS) am 21. Januar 2010 wiederhergestellt, nachdem das Zubringerraumschiff um 11:03 Uhr MEZ vom Stationsmodul Swesda abgedockt hatte.
Bemannt mit dem Kosmonauten Maxim Surajew und dem Astronauten und derzeitigem Stationskommandanten Jeff Williams von der Expedition-22-Besatzung war Sojus-TMA 16 rund 21 Minuten solo unterwegs, um den Liegeplatz zu wechseln. Während der notwendigen Manöver steuerte Maxim Surajew das Raumschiff manuell, und wurde dabei von Jeff Williams unterstützt.
Nach dem kurzen selbstständigen Flug ist das am 30. September 2009 gestartete Sojus-Schiff jetzt am ursprünglich als Stykowotschnie Otsek 2 bzw. Docking Module 2 (SO 2/DM 2) und mittlerweile offiziell als POISK bezeichneten Modul angekoppelt.
POISK gelangte am 10. November 2009 ins All und ist selbst seit dem 12. November 2009 mit der ISS verbunden. Der Andockstutzen, den Sojus-TMA 16 jetzt benutzte, wurde am 8. Dezember 2009 nach dem Abtrennen des Service-Moduls des Spezialfrachters Progress-M MIM 2 frei, welcher POISK zur ISS gebracht hatte. Am 14. Januar 2010 hatten die Kosmonauten Oleg Kotow und Maxim Surajew während eines Außeneinsatzes POISK für künftige Kopplungen vorbereitet, wobei sie unter anderem eine Antenne für das russische Annäherungssystem Kurs und ein optisches Kopplungsziel montierten.
Der Andockstutzen, den Sojus-TMA 16 jetzt freigegeben hat, soll vom nächsten russischen Transportschiff, das die ISS anfliegt, Progress-M 04M benutzt werden. Der Start von Progress-M 04M soll nach derzeitigen Planungen am 3. Februar 2010 erfolgen.
Vorher will man die Triebwerke von Swesda einsetzen, um die Bahn der ISS anzuheben. Das als Reboost bezeichnete Manöver soll voraussichtlich am 24. Januar 2010 stattfinden.
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