Spezialisten des Herstellers von Intelsats Galaxy 15, der Orbital Sciences Corporation (OSC), nehmen an, dass ungewöhnlich heftige Sonnenaktivität für die Schwierigkeiten mit dem Raumfahrzeug verantwortlich ist.
Quelle: OSC, Spacenews.
Am 5. April 2010 hörte der Kommunikationssatellit Galaxy 15 auf, auf Kommandos vom Boden anzusprechen, die Kommunikationsnutzlast an Bord des Satelliten arbeitete jedoch weiter. Neben der Kapazität, Kommandos zu empfangen, verlor der Satellit auch die Fähigkeit, Telemetriedaten zur Erde zu übermitteln. Die Ursache dafür sieht OSC in einer erhöhten Sonnenaktivität im Zeitraum zwischen dem 3. und dem 5. April 2010.
Weniger schwerwiegende, ähnliche Vorkommnisse gab es in den letzten Jahren auch an Bord anderer von OSC gebauter Satelliten, und laut OSC kehrten die betroffenen Satelliten sämtlich in den Einsatz zurück. Daher sei man zuversichtlich, auch Galaxy 15 wieder voll betriebsfähig machen zu können.
Um dies zu erreichen, sollen die auf Galaxy 15 im C-Band-Bereich etablierten Dienste zunächst auf einen anderen Satelliten verlegt werden. Danach will man mit intensiven Tests des angeschlagenen Galaxy 15 beginnen. Drei bis sechs Wochen könnte diese Testphase dauern. Wenn es gelingt, eine Reproduzierbarkeit des Fehlers am Boden zu erreichen, ist es vielleicht möglich, eine Softwareanpassung zu entwickeln, mit deren Hilfe Galaxy 15 im Sommer 2010 wieder vollständig nutzbar gemacht werden kann.
Ob die L-Band-Navigationsnutzlast an Bord von Galaxy 15 in der anvisierten Testphase weiter durchgängig arbeiten wird können, ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht klar. Das für die US-amerikanische Bundesluftfahrtbehörde eingesetzte System hat kein Äquivalent an Bord des als Backup vorgesehenen Galaxy 12.
Galaxy 15 alias G-15 ist katalogisiert mit der NORAD-Nr. 28.884 bzw. als Objekt 2005-041A.