Spektakuläre Aussichten

Ein Sportveranstalter will sich mit einer privaten Raumfahrtfirma und dem US-Staat New Mexico zusammentun, um Raumfahrttouristen einen spektakulären Ausblick auf die Erde und den Weltraum zu bescheren.

Ein Beitrag von Axel Orth. Quelle: Space.com.

Rocket Racing League
So stellt sich ein Künstler den Flug zweier Passagiere mit einem Raumfahrzeug der Rocket Racing League vor.
(Bild: Rocket Racing League)

In den geplanten neuen Suborbit-Raumfahrzeugen sollen Passagiere in einer transparenten, blasenartigen Schale schweben, die ihnen einen 360-Grad-Panoramablick gewähren würde, wie er heute nur Astronauten bei einem Ausstieg in den Weltraum vergönnt ist – was eine radikale Abkehr von den kleinen runden Fenstern bedeuten würde, wie bisher geplante Raumfahrzeuge von anderen privaten Firmen sie zu bieten haben werden.

Diesen Plan verkündete vor gut einer Woche der Sportveranstalter Rocket Racing League (RRL, zu deutsch etwa “Raketenrennliga”) zusammen mit dem Staat New Mexico und der in Mesquite/Texas ansässigen Firma Armadillo Aerospace im Rahmen der Northrop Grumman Lunar Lander Challenge (Raumfahrer.net berichtete). Sie wollen ein Joint Venture zum Bau von senkrecht startenden Raumfahrzeugen gründen, die in der Lage sein sollen, zwei Passagiere bis in den suborbitalen Weltraum zu befördern, das heißt, bis in eine Höhe von etwa 100 Kilometer, was für einen dauerhaften Erdorbit zwar nicht ausreicht, aber doch einen Weltraumflug von einigen Minuten ermöglichen wird.
RRL-Offizielle kündigten an, dass Tickets für die Reise rund 100.000 Dollar kosten sollen, was dann dem halben Preis der schon länger angekündigten und in Vorbereitung befindlichen SpaceShipTwo-Flüge von Virgin Galactic, mit ähnlichem Flugprofil, entsprechen würde. Der Staat New Mexico macht schon seit einigen Jahren mit Anstrengungen von sich reden, zu einem Eldorado für die private Raumfahrt zu werden, so etwa mit dem Bau eines Raumflughafens in der Mojave-Wüste.

Prototypen der neuen Raumfahrzeuge könnten laut RRL 2009 fertig werden, erste bemannte Testflüge dann 2010 erfolgen. Außer zum Weltraumtourismus könnten die neuen Vehikel auch für Mikrogravitationsexperimente und als Plattform für Beobachtungen dienen.

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