Stardust kommt nach Hause

Nach Jahren im Weltraum kehrt nun die NASA Raumsonde Stardust von ihrer interessanten Reise zurück. Mit an Bord eine wertvolle Fracht aus dem Weltraum. Wenn alles nach Plan läuft, wird Stardust am 15. Januar 2006 ihre Fracht über Amerika abwerfen.

Ein Beitrag von martinollrom. Quelle: NASA.

Die NASA Raumsonde Stardust nähert sich nun der Erde, um ihre Fracht abzuliefern. Um dies zu erreichen hat sie bisher 4.63 Milliarden Kilometer zurückgelegt. Das Wertvolle an der ganzen Mission sind die interstellaren Staubpartikel. Wissenschaftler hoffen, dass durch diese Staubpartikel das Weltall beziehungsweise unser Sonnensystem besser verstanden werden kann. Vor allem die Entstehung unseres Sonnensystems interessiert die heutigen Wissenschaftler. Die Kapsel mit den Staubpartikel wird mit einer Geschwindigkeit von 46.440 Kilometern pro Stunde in unsere Atmosphäre eindringen – Rekord. Bisheriger Rekordhalter war die Landekapsel des Apollo 10 Raumschiffes im Jahre 1969.

NASA
Ein schönes Bild von Stardust’s Rückkehr.
(Bild: NASA)

„Kometen sind die Objekte im Sonnensystem, die noch am meisten von der Vergangenheit behalten haben. Je mehr wir über die Gefahren und Besonderheiten des Sonnensystems wissen desto besser sind wir für die bemannte Erforschung des Sonnensystems vorbereitet“, erklärt Dr. Mary Cleave von der NASA diese interessante Mission und hofft auf mehrere Nachfolgemissionen. Bevor man sich allerdings über eine gelungene Mission freuen kann, müssen noch einige kritische Manöver überwunden werden. Zunächst sind da einmal noch die Kurskorrekturen der Raumsonde am 5., 13. und 14.1. Beim letzten Manöver wird die Landekapsel vom Mutterschiff abgetrennt. Die Landestelle wird auf der US AirForce Basis in Utah liegen, südwestlich von Salt Lake City. Wenn alles nach Plan läuft sollte die Landekapsel etwa 125 Kilometer über dem Pazifik in die Atmosphäre eindringen. Die Landekapsel ist mit zwei unterschiedlichen Fallschirmen ausgestattet. Der erste Fallschirm wird versuchen die Kapsel auf 32 Kilometer pro Stunde zu bremsen. Wenn dies geschehen ist, öffnet sich der Hauptfallschirm mit dem die Kapsel langsam der Erde entgegen gleiten sollte.

Ist die Kapsel erfolgreich gelandet, wird sie entweder von einem Helikopter oder einen speziellen Off-Road Fahrzeug gesucht und zurück nach Dugway gebracht. Die Staubpartikel werden dann zum NASA Johnson Space Center nach Houston gebracht, wo sie aufbereitet und untersucht werden. „Die chemischen und physikalischen Informationen der Staubpartikel geben Informationen über das Material der Planeten und über das Material aus dem sie entstanden sind“, sagt Dr. Don Brownlee, Stardust Missionsleiter an der Universität in Seattle, Washington. Die Staubpartikel werden wohl nicht größer als ein Drittel Millimeter sein. Um diese Partikel genauestens zu studieren werden sie wohl noch getrennt und somit noch einmal verkleinert.

Die Mission wurde vom Jet Propulsion Laboratory geleitet und von Lockheed Martin gebaut.

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