Strukturteile für Indiens Marsmission MOM geliefert

Der indische Luft- und Raumfahrtkonzern Hindustan Aeronautics Limited (HAL) hat kürzlich die Strukturbauteile für den indischen Marssatelliten Mangalyaan an das Satellitenzentrum der Indischen Raumfahrtforschungsorganisation (ISRO) übergeben.

Ein Beitrag von Thomas Weyrauch. Quelle: IANS, ISRO, HAL. Vertont von Peter Rittinger.

HAL
Der Leiter von HALs Luft- und Raumfahrtsparte überreicht dem ISRO-MOM-Programmdirektor die Qualitätsdokumentation zu den gelieferten Bauteilen.
(Bild: HAL)

Die von HAL gelieferten Strukturbauteile umfassen einen Zentralzylinder aus Kompositmaterial sowie Paneele aus Metallwaben und Kompositmaterial. Hergestellt wurden die Teile in der HAL-Niederlassung in Bangalore. An der nunmehr vorhandenen Grundstruktur des Marsorbiters will die ISRO die verschiedenen erforderlichen Untersysteme montieren und sie mit der wissenschaftlichen Nutzlast, die den Mars untersuchen soll, ausstatten.

Von einer ersten unbemannten indischen Marsmission ist schon einige Zeit die Rede. Schon 2009 arbeitete die ISRO an einem Konzept, das den Start eines Marssatelliten für 2013 vorsah. Damals ging man noch davon aus, auf eine dann zuverlässig einsetzbare Rakete des Typs GSLV zurückgreifen zu können. Weil letztere immer wieder versagten und offensichtliche Entwicklungsdefizite aufweisen, soll nach aktuellen Planungen eine PSLV-XL-Rakete zu Einsatz kommen.

ISSDC
Marssatellit Mangalyaan – Illustration
(Bild: ISSDC)

Im August 2012 wurde die erste indische Marsmission offiziell angekündigt, bezeichnet wird sie als Mars Orbiter Mission, kurz MOM, und auf Hindi als Mangalyaan, was schlicht Mars-Fahrzeug bedeutet. Mit rund 25 Kilogramm wissenschaftlichen Instrumenten ausgerüstet will die ISRO Ende Novemer 2013 den aktuell im Bau befindlichen Marssatelliten an Bord einer Rakete des Typs PSLV-XL auf den Weg zum roten Planeten schicken. Kann der Start nicht 2013 erfolgen, ist ein Missionsbeginn erst 27 Monate später wieder möglich.

Beim Bau des Marssatelliten mit einer angenommenen Startmasse im Bereich um 1.400 kg und des benötigten Trägers arbeitet man auf einen virtuellen Starttermin Mitte Oktober 2013 hin. Damit soll sichergestellt werden, dass Raumfahrzeug und Trägerrakete auf jeden Fall zur Verfügung stehen und startbereit sind, wenn sich das Startfenster Richtung Mars tatsächlich öffnet.

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