TerraSAR-X – Hilfe für Indien und Nepal

Der deutsche Radarsatellit TerraSAR-X hat Aufnahmen der Überschwemmungsgebiete in Nordindien und Nepal erstellt, um die Hilfs- und Rettungskräfte bei der Arbeit zu unterstützen.

Ein Beitrag von Daniel Schiller. Quelle: DLR.

Nach einem Dammbruch im Osten Nepals am 18. August 2008 am Fluß Koshi kam es zu weitreichenden Überschwemmungen, von denen insgesamt über drei Millionen Menschen in mehr als 250.000 Häusern in 1.600 Ortschaften betroffen sind. Zerstörte Straßen und überflutete Bahngleise behindern die laufenden Hilfsmaßnahmen stark.

Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) erstellte am 30. August und 1. September für das Zentrum für satellitengestützte Kriseninformation (ZKI) die Aufnahmen mittels des vor einem Jahr gestarteten deutschen Radarsatelliten TerraSAR-X. Die erzeugte Karte zeigt das Überschwemmungsgebiet südlich des Dammbruchs mit überfluteten Siedlungen, landwirtschaftlichen Nutzflächen und zerstörter Infrastruktur. Die Daten sollen den Hilfsmannschaften vor Ort helfen zerstörte und intakte Infrastruktur zu identifizieren und eine genaue Lagebeurteilung durchführen zu können.
Die normale „Blickrichtung“ des Satelliten weist nach rechts von der Flugbahn. Um das Intervall zwischen den beiden Aufnahmen deutlich zu verkürzen, wurde der sogenannte „Left-Looking“-Modus aktiviert, bei dem Aufnahmen von Gebieten links der Flugbahn erfolgen. Hierfür war eine spezielle Programmierung der Satelliten notwendig.

Das Zentrum für satellitengestützte Kriseninformation (ZKI) ist ein Service des Deutschen Fernerkundungsdatenzentrums des DLR. Seine Aufgabe ist die schnelle Beschaffung, Aufbereitung und Analyse von Satellitendaten bei Natur- und Umweltkatastrophen, für humanitäre Hilfsaktivitäten und für die zivile Sicherheit.

Radarkarten des Überschwemmungsgebiets.
(Bild: DLR)

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