Zwerggalaxien näher betrachtet

Astronomen haben zum ersten Mal gezeigt, dass gerade die kleinen Galaxien unseres Universums die komplexesten Strukturen besitzen.

Ein Beitrag von Martin Ollrom. Quelle: SpaceFlightNow.

Umso komplexer die Struktur, desto komplexer wird die Entstehungsgeschichte, so das Forscherteam. Mit dem Subaro Teleskop hat eine internationale Astronomengruppe sehr starkes Lichtaufkommen bei Sternen mit einem scharfen Durchstich in der Zwerggalaxie Leo A entdeckt, eine der Zwerggalaxien, die das Universum beinhaltet. Die Schwierigkeit bei solchen kleinen Galaxien ist es, den Aufbau und die Entstehungsgeschichte zu erfassen, was bei großen Galaxien etwas leichter fällt, wenn auch nicht viel leichter. Des Weiteren will man den Zusammenhang zwischen großer und kleiner Galaxie feststellen.

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Die Untersuchungen der Astronomen schreiten langsam aber doch voran (Bild: SpaceFlightNow)

Wenn man den Prozess versteht, wie sich Galaxien geformt und entwickelt haben, kann man ziemlich genau darauf schließen, wie alt unser Universum ist und das ist die größte Herausforderung für Astronomen. Es gibt viele Möglichkeiten, warum Galaxien nicht komplett gleich sind. Manche haben sich im Laufe der Zeit auch verändert. Nur die größte Gruppe von Galaxien im Universum – kleine Zwerggalaxien – haben bis jetzt ihre Eigenschaften behalten und das über Milliarden von Jahren. Das ist einer der Gründe, warum Astronomen gerade diese Galaxien besonders unter die Lupe nehmen. Leo A hat zum Beispiel nur 0,01 Prozent Gewicht vom Gewicht unserer Milchstraße. Viele Astronomen glauben, dass genau diese Galaxie – Leo A – der Schlüssel zur Lüftung des Geheimnisses um die Entstehung und Entwicklung solcher Galaxien ist.

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