Arianespace mit Start von Sentinel-1C auf Vega C beauftragt

Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) und Arianespace haben im Namen der Europäischen Kommission einen Vertrag über den Start des dritten Radarsatelliten der Mission Sentinel-1, Sentinel-1C, unterzeichnet. Der Satellit soll in der ersten Hälfte des Jahres 2023 vom Guiana Space Center, dem europäischen Weltraumbahnhof in Französisch-Guayana, starten. Eine Pressemitteilung von Arianespace.

Quelle: Arianespace.

Vega C auf der Startrampe in Kourou – künstlerische Darstellung. (Grafik: ESA / J. Huart)

Évry, Frankreich, 7. April 2022 – Arianespace hat von der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) im Namen der Europäischen Kommission den Auftrag erhalten, Sentinel-1C in der ersten Hälfte des Jahres 2023 auf Vega-C zu starten. Der rund 2,3 Tonnen schwere Satellit soll auf einer sonnensynchronen Umlaufbahn in einer Höhe von rund 690 km platziert werden.

„Wir sind sehr stolz auf diesen neuen Launch-Vertrag im Namen von Europäischen Kommission und der Europäischen Weltraumorganisation ESA sein“, sagte Stéphane Israël, CEO von Arianespace. „Für Arianespace ist dieser Vertrag ein Zeichen des Vertrauens in Vega-C und ein starkes Zeichen für das Engagement der europäischen Institutionen für einen autonomen Zugang zum Weltraum.“

Sentinel 1C im Test. (Foto: Thales Alenia Space)

Sentinel-1C, Nachfolger der von Arianespace in den Jahren 2014 und 2016 gestarteten Sentinel- 1A- und -1B-Satelliten, wird die von den beiden Vorgängersatelliten angebotene Basiskapazität vervollständigen und den Bedarf an weltraumgestützten Radarsystemen zur Überwachung von Umwelt und Sicherheit decken. Als Teil des Copernicus-Programms gewährleisten die Sentinel- Satelliten Europa einen kontinuierlichen, unabhängigen und zuverlässigen Zugang zu Erdbeobachtungsdaten.

Copernicus ist eines der Flaggschiffe des Raumfahrtprogramms der Europäischen Union und umfasst derzeit acht Sentinel-Satelliten: die Radar-Imaging-Satelliten Sentinel-1A und -1B, die optischen Imaging-Satelliten Sentinel-2A und -2B, Sentinel-3A und -3B zur Überwachung der Ozeane und der Atmosphäre, Sentinel-5P zur Überwachung der Luftqualität, und Sentinel-6 zur Überwachung des Meeresspiegels. Weitere Sentinel-Satelliten wie Sentinel-4, Sentinel-5 und die CO2-Überwachungsmission – um nur einige zu nennen – sind in Vorbereitung.

Satellit vom Typ Sentinel 1 über der Erde – künstlerische Darstellung. (Grafik: ESA/ATG medialab)

Die neue Vega-C-Trägerrakete der ESA, die von Avio (Colleferro, Italien) als Hauptauftragnehmer gebaut wird, ist speziell für den Start von Satelliten der Klasse von Sentinel-1C ausgelegt und eignet sich aufgrund ihrer Leistung und Vielseitigkeit perfekt für die Erdbeobachtung. Mit Vega-C und Ariane 6 ist Arianespace in der Lage, die bestmöglichen Lösungen anzubieten, um alle Arten von Nutzlasten für eine breite Palette von Anwendungen zu starten.

Über Arianespace
Arianespace erschließt den Weltraum zur Verbesserung der Lebensbedingungen auf der Erde. Dazu bietet das Unternehmen Startdienste für alle Arten von Satelliten in alle Umlaufbahnen an. Seit 1980 hat Arianespace über 1.100 Satelliten in den Orbit gebracht. Ab 2022 wird Arianespace die von der ESA entwickelten Trägerraketen der neuen Generation Ariane 6 und Vega C betreiben. Das Unternehmen mit Sitz in Évry bei Paris verfügt über eine Einrichtung im Raumfahrtzentrum Kourou in Französisch-Guayana sowie über lokale Vertretungen in Washington D.C, Tokio und Singapur. Arianespace ist eine Tochtergesellschaft von ArianeGroup, die 74 Prozent der Anteile hält. Die übrigen Anteile sind im Besitz von 15 weiteren Vertretern der europäischen Trägerraketenindustrie. ESA und CNES gehören dem Verwaltungsrat an.

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