Bereits am Mittwoch startete von Jiuquan aus eine Rakete des Typs Kuaizhou, die ausschließlich mit Feststoffstufen arbeitet.
Ein Beitrag von Günther Glatzel. Quelle: Spaceflight101, Skyrocket, Raumcon, RN.
Beim Start am 25. September 2013, gegen 6.37 Uhr MESZ, wurde ein Satellit namens Kuaizhou 1 ins All transportiert. Offiziell gilt er als Katastrophenbeobachter und gelangte in eine relativ niedrige sonnensynchrone Umlaufbahn. Der erdnächste Punkt liegt bei 276 Kilometern, der erdfernste bei 293 Kilometern über der Erdoberfläche, die Bahnneigung bei 96,65 Grad.
Bei diesem ersten Einsatz des neuen Trägers dürfte es sich allerdings um eine Testmission handeln, bei der die Nutzlast zweitrangig war. Feststoffraketen haben den Vorteil, dass sie längere Zeit gelagert werden können und dann sehr schnell einsatzbereit sind. So kann man auf aktuelle Ereignisse, wie Katastrophen, schnell reagieren.
Der Satellit wurde anschließend auf eine Bahn zwischen 299 und 306 Kilometern Höhe angehoben und befindet sich nun offenbar in seinem Einsatzort. Einzelheiten über Träger und Satellit wurden bisher noch nicht bekannt.
In der letzten Zeit werden von verschiedenen Startanbietern Feststoffraketen vorgestellt. Arianespace operiert mit der Vega (Erststart am 13. Februar 2012), Japan mit der letzte Woche erstmals einggesetzten Epsilon. Die ebenfalls recht neue Antares der US-Firma Orbital Sciences Corporation verwendet Feststoff in der Zweitstufe. Verschiedentlich wurde kritisiert, dass die Restpartikel den erdnahen Weltraum verunreinigen würden. Solange der Treibstoff allerdings nur zu Beschleunigungszwecken verwendet wird, erreichen diese Partikel keine kosmische Geschwindigkeit und fallen daher sofort auf die Erde zurück. In oberen Schichten der Erdatmosphäre verglühen die Teilchen dann.
Diskutieren Sie mit: