Auswärtiges Amt zu Russlands ASAT-Test

Auswärtiges Amt zum destruktiven Test einer bodengestützten Antisatellitenrakete durch Russland. Eine Pressemitteilung des Auswärtigen Amts.

Quelle: Auswärtiges Amt Bundesrepublik Deutschland.

16. November 2021 – Zum destruktiven Test einer bodengestützten Antisatellitenrakete durch Russland am 15. November 2021 erklärte ein Sprecher des Auswärtigen Amts:

„Die Bundesregierung ist sehr besorgt über den Test einer bodengestützten Antisatellitenrakete durch Russland am 15. November 2021, mit dem Russland einen eigenen Satelliten zerstört hat. Durch die Zerstörung des Satelliten im niedrigen Erdorbit ist eine Vielzahl von Trümmerteilen entstanden, die die freie und ungehinderte Nutzung des Weltraums für alle Staaten für Jahre beeinträchtigen werden. Durch diesen Test und entstandene Trümmerteile werden auch die Astronautinnen und Astronauten auf der Internationalen Raumstation zusätzlichen Risiken ausgesetzt.

Dieses unverantwortliche Verhalten birgt ein hohes Risiko für Fehleinschätzungen und Eskalation. Der Test unterstreicht die zunehmenden Risiken und Bedrohungen für Sicherheit und Stabilität im Weltraum und die Dringlichkeit einer Einigung der internationalen Gemeinschaft auf Regeln für die friedliche und nachhaltige Nutzung des Weltraums sowie auf Maßnahmen zur Sicherheits- und Vertrauensbildung.

Deutschland setzt sich gemeinsam mit seinen Partnern für einen internationalen Austausch im Rahmen der Vereinten Nationen ein, der die Reduzierung von Bedrohungen und Risiken für Weltraumsysteme zum Ziel hat. Wir rufen alle Staaten dazu auf, sich konstruktiv in diesen Prozess und die Entwicklung von Prinzipien für verantwortliches Staatenverhalten im Weltraum einzubringen und derartiges unverantwortliches Verhalten zu unterlassen.“

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