Eine Trägerrakete vom Typ Langer Marsch 2C startete gestern kurz vor Mitternacht den Satelliten Huan Jing 1C sowie mehrere Kleinsatelliten vom Startplatz Taiyuan aus ins All.
Ein Beitrag von Günther Glatzel. Quelle: NASASpaceflight, Skyrocket, Raumcon, CCTV.
Huan Jing 1C bildet mit seinen Vorgängern eine Satellitenkonstellation, die mittels optischer Instrumente oder Radarabtastung relativ zeitnah Bilder der Erdoberfläche mit Auflösungen von 3 bis 100 Meter anfertigen kann. Dies geht aufgrund der Verwendung von Radar bei Huan Jing 1C auch durch Wolken oder bei Nacht. Huan Jing bedeutet auf deutsch etwa soviel wie Umwelt.
Zusatznutzlasten waren die Satelliten Xinyan 1, ein Mikrosatellit für Technologietests sowie das Päärchen Fengniao 1 und Fengniao 1A zur Demonstration eines Formationsfluges. FN 1 hat dabei eine Masse von etwa 160 kg, sein kleinerer Partner bringt auf der Erde etwa 30 kg auf die Waage. Nach Start und Testphase sollen sich beide Satelliten voneinander trennen und anschließend mehrere Flugmanöver absolvieren, bei denen sie ständig Daten über ihre Positionen untereinander austauschen.
Für alle Satelliten sind die Bussysteme chinesische Eigenentwicklungen. Der gestrige Start war der 16. chinesische in diesem Jahr, wobei insgesamt 24 Raumfahrzeuge ins All gebracht wurden. 22 davon sind chinesische Satelliten, je einer wurde für Luxemburg bzw. Venezuela gestartet.