Entwicklung von Orion in der Schwebe

Die Fertigstellung der Raumkapsel Orion, die einst eine große Rolle in der bemannten Erforschung des Sonnensystems hätte spielen sollen, wird in letzter Zeit immer fragwürdiger. Denn die verantwortliche Firma Lockheed Martin zieht nun 600 Ingenieure von der Entwicklung der Kapsel ab. Die Fertigstellung unter diesen Bedingungen ist ungewiss.

Ein Beitrag von Thomas Hofstätter. Quelle: NASA Spaceflight.

NASA/MSFC
Orion gedockt an eine Stufe von Ares.
(Bild: NASA/MSFC )

Nachdem der Kongress in den USA den Budgetplan der NASA für 2011 (FY2011) ablehnt, gibt es bei der Raumfahrtagentur kaum noch Hoffnung auf ein Langzeitprojekt, bei dem die Orion-Kapsel mit der Ares-Rakete kombiniert werden soll. Orion war eigentlich dafür geplant, Astronauten zur Internationalen Raumstation und später zu Mond und Mars zu befördern. Außerdem sollte Orion als Rettungskapsel an der ISS angedockt werden. Diesen Job übernehmen jetzt zwei Soyus-Raumschiffe.

Nach einigen Verzögerungen aufgrund von Änderungen am Design wurden sowohl Orion als auch Ares im FY2011 nicht mehr vorgesehen. Die Entwicklung der Orion wurde vom Johnson Space Center in Houston zu Lockheed Martin nach Denver verlegt, wo jetzt Mitarbeiter vom Projekt abgezogen werden. Außerdem wird die Entwicklung einiger maßgeblicher Elemente gestoppt.

Des Weiteren muss die NASA mehrere Milliarden Dollar für die budgetbedingte Stornierung zahlen. Bei Lockheed Martin wird die Entscheidung mehrere Arbeitnehmer den Job kosten. Weitere Einsparungen an anderen Elementen des Projekts sind derzeit in Planung. Bei der Geschäftsleitung versichert man allerdings, dass die Entwicklung der Orion weitergehen wird – wenn auch langsamer als bisher.

Dennoch besteht nach der Entlassung von Jeff Hanley, dem Manager des Contstellation-Programms, wenig Hoffnung auf Fortbestand der Pläne. Allgemein reagierte man mit Schock auf diese Entscheidung.

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