Der Iran startete laut verschiedener Nachrichtenmeldungen seinen dritten Satelliten. Dieser soll vor allem zur Erdbeobachtung genutzt werden.
Ein Beitrag von Daniel Maurat. Quelle: FARSNEWS.
Der Start erfolgte heute Abend Ortszeit vom iranischen Startplatz in der Dasht-e-Kavir-Wüste in der Provinz Semnan im Norden des Landes. Der Satellit sei dabei laut dem Chef der iranischen Weltraumagentur ISA, Hamid Fazeli, auf einem zwischen 250 und 370 Kilometer hohen Orbit ausgesetzt worden.
Als Trägerrakete wurde dabei eine verbesserte Version der Safir 1B (Gesandter) verwendet, welche schon letztes Jahr den Satelliten Rasad 1 (Beobachtung, Raumfahrer.net berichtete) startete. Diese Rakete hat dabei an der Zweitstufe eine Reihe von zusätzlichen Boostern, welche die Nutzlast erhöhen. Die Erststufe basiert auf der Mittelstreckenrakete vom Typ Shahab 3 (Meteor), welche nichts anderes ist als eine nordkoreanische Nodong 1, die wiederum auf der Technologie der sowjetisch-russischen R 11 (auch bekannt als SS 1 Scud) basiert.
Als Nutzlast transportierte die Rakete einen 50 kg schweren Erdbeobachtungssatelliten mit dem etwas länglichen Namen Navid-e Elm-o Sanat. Dieser recht kleine Satellit verfügt über Solarzellen als Energiequelle sowie über eine kleine Kamera, mit der er die Erde untersuchen soll. Gebaut wurde er von Studenten der Iran University of Science and Technology.
Dieser Start war der insgesamt dritte orbitale Start des Iran nach dem Erstflug mit Omid (Hoffnung) 2009 sowie dem Start von Rasad 1 2010 und zugleich der fünfte Start einer Trägerrakete in diesem Jahr.
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