Isar Aerospace und Deutsche Raumfahrtagentur im DLR geben Auswahl der Nutzlasten für den zweiten Flug der Spectrum-Trägerrakete bekannt

10 europäische Institutionen und KMU mit insgesamt 19 Raumfahrzeugen wurden für den zweiten Flug der Spectrum Trägerrakete von Isar Aerospace ausgewählt. Die Nutzlasten wurden im Rahmen des Microlauncher-Wettbewerbs gewählt, der von der Deutschen Raumfahrtagentur im DLR durchgeführt wird. Microlauncher-Wettbewerb ist ein wichtiger Baustein für die Entwicklung des kommerziellen Raumfahrt-Ökosystems in Europa. Eine Pressemitteilung von Isar Aerospace.

Quelle: Isar Aerospace 6. Dezember 2022.

Ein Teil der ausgewählten Gewinner mit Dr. Anna Christmann und Vertretern von Isar Aerospace. (Bild: Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V.)

München, Berlin 6. Dezember 2022 – Auf der ersten deutschen Kleinsatellitenkonferenz haben Isar Aerospace und die Deutsche Raumfahrtagentur im DLR heute die Auswahl der Nutzlasten für den zweiten Flug der Spectrum Trägerrakete bekannt gegeben, der für 2023 / 2024 geplant ist. Die Nutzlasten wurden im Rahmen des Microlauncher-Wettbewerbs ausgewählt, der eine Ausschreibung für europäische Nutzlasten umfasste, die sich darum bewerben konnten, kostenfrei auf dem zweiten Flug der Spectrum dabei zu sein. Die Kleinsatelliten mit einer Gesamtmasse von ca. 150 kg einschließlich der Deployer werden von Andøya in Norwegen in eine niedrige Erdumlaufbahn gebracht.
Ausgewählte Nutzlasten von europäischen Forschungsinstituten, studentischen Forschungsgruppen und KMU werden hauptsächlich zur Demonstration von Technologien verwendet.

Zehn europäische Forschungseinrichtungen und kleine bis mittlere Unternehmen mit insgesamt 19 Raumfahrzeugen aus Österreich, Bulgarien, Finnland, Deutschland, Norwegen und Spanien haben den Wettbewerb gewonnen und wurden ausgewählt, um auf dem zweiten Flug der Spectrum Trägerrakete zu starten.

Forschungsinstitute und studentische Forschungsgruppen:

  • Österreich, Wien | TU Wien Space Team
  • Finnland, Vaasa | University of Vaasa
  • Deutschland, Berlin | Technische Universität Berlin
  • Deutschland, Bremen | Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt – Institut für Raumfahrtsysteme
  • Norwegen, Trondheim | Norwegian University of Science and Technology (NTNU)
  • Spanien, Madrid | Universidad Politecnica de Madrid (UPM)

Kleine und mittelgroße Unternehmen:

  • Bulgarien, Sofia | EnduroSat
  • Finnland, Helsinki | ReOrbit Oy
  • Spanien, Elche | EMXYS
  • Spanien, Nigrán | UARX Space

Die ausgewählten Nutzlasten werden zur Demonstration und Validierung von Technologien im Orbit verwendet, die von IoT- und KI-Anwendungen bis hin zu Kommunikation, Erdbeobachtung und Umweltmessungen reichen. Diese Technologien helfen den Instituten und Unternehmen, Erfahrungen zu sammeln und ihre Produkte zu validieren.

Mit dem Microlauncher-Wettbewerb beauftragt die Bundesregierung ein privat finanziertes europäisches Raumfahrtunternehmen im Rahmen des C-STS-Programms der ESA, institutionelle Nutzlasten in den Orbit zu bringen.

„Herzlichen Glückwunsch an die Gewinner dieser Runde! Wir freuen uns, die Nutzlasten an Bord des zweiten Fluges der Spectrum begrüßen zu dürfen und diesen großartigen Projekten einfachen und schnellen Zugang zum Weltraum zu ermöglichen. Wenn wir die Entwicklung von Forschung und Technologie im Weltraum vorantreiben, tragen wir auch zum Wachstum des gesamten kommerziellen Raumfahrt-Ökosystems in Europa bei“, sagt Daniel Metzler, CEO von Isar Aerospace.

Das DLR und die ESA haben den Microlauncher-Wettbewerb als Programm ins Leben gerufen, um die Kommerzialisierung der europäischen Raumfahrt voranzutreiben und den Wettbewerb insbesondere im Bereich der kleineren Nutzlasten zu fördern. Isar Aerospace hat den ersten Platz des deutschen Microlauncher-Wettbewerbs gewonnen, der im April 2021 verkündet wurde, und erhielt 11 Millionen Euro für den Start von institutionellen Nutzlasten auf den ersten beiden Flügen.

„Technologische Exzellenz einerseits und kosteneffiziente Wertschöpfungsprozesse andererseits sind die Basis, um sich im dynamisch wachsenden Markt der Kleinsatelliten gut zu positionieren. Start-ups und KMU spielen dabei aufgrund ihrer Agilität eine wesentliche Rolle“, betont Dr. Walther Pelzer, DLR- Vorstand und Leiter der Deutschen Raumfahrtagentur. „Die verlässliche Aussicht auf öffentliche Aufträge hilft vor allem jungen Unternehmen, ihre Finanzierung zu sichern. Hier sind unsere Microlauncher- und Nutzlastwettbewerbe zentrale Bausteine“, ergänzt Pelzer mit Blick auf die Rolle des Staates als Ankerkunde.

Über Isar Aerospace
Isar Aerospace mit Sitz in Ottobrunn/München entwickelt und baut Trägerraketen für den Transport von kleinen und mittleren Satelliten sowie Satellitenkonstellationen in die Erdumlaufbahn. Gegründet wurde das Unternehmen 2018 als Ausgründung aus der Technischen Universität München. Seither ist es auf über 300 Mitarbeiter aus rund 40 Nationen gewachsen, die langjährige Raumfahrtexpertise aus der Praxis sowie Erfahrungen aus anderen Hightechindustrien mitbringen. Das Unternehmen wird privat finanziert vom ehemaligen SpaceX Vice President Bulent Altan sowie weltweit führenden Investoren wie Airbus Ventures, Apeiron, Earlybird, HV Capital, Lakestar, Lombard Odier, Porsche SE, UVC Partners und Vsquared Ventures. Weitere Informationen unter: https://www.isaraerospace.com/

Über die Deutsche Raumfahrtagentur im DLR
Das DLR ist das nationale Forschungszentrum der Bundesrepublik Deutschland für die Luft- und Raumfahrt. Die im DLR angesiedelte Deutsche Raumfahrtagentur mit Sitz in Bonn setzt die Raumfahrtstrategie der Bundesregierung um. Sie integriert die deutschen Raumfahrtaktivitäten auf nationaler und europäischer Ebene und vertritt im Auftrag der Bundesregierung die deutschen Raumfahrtinteressen weltweit. Zu ihren Aufgaben gehören insbesondere die Konzeption und Umsetzung des nationalen Raumfahrtprogramms sowie die Steuerung der deutschen Beiträge für die Europäische Weltraumorganisation ESA und im Forschungsrahmenprogramm Horizon Europe der EU. Zudem arbeitet die Deutsche Raumfahrtagentur im DLR eng mit der EU-Raumfahrtagentur EUSPA und der Europäischen Organisation zur Nutzung meteorologischer Satelliten (EUMETSAT) zusammen. Weitere Informationen: https://www.dlr.de/rd/

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