“Iswestija”: Russland will Kosten für sein ISS-Segment um 10 Prozent senken

Verzicht auf die Modernisierung und gemeinsame Experimente mit ISS-Partnern. Ein Beitrag von Gerhard Kowalski.

Quellen: Iswestija.

Moskau, 5. März 2023 – Die GK Roskosmos will die Kosten für das russische Segment in der Internationalen Raumstation ISS in den Jahren 2024 bis 2028 um rund 10 Prozent senken. Deshalb werde man von der Regierung für diesen Zeitraum nur 160,4 Milliarden Rubel fordern, berichtet die “Iswestija” am 2. März 2023. Das regierungsnahe Blatt beruft sich dabei auf drei Quellen aus der Branche. Diese Summe sei auf der Tagung des Wissenschaftlich-Technischen Rates der Raumfahrtbehörde im Februar genannt worden.

Die Einsparungen sollen durch den Verzicht auf die Modernisierung des Segments etwa durch neue Module und auf gemeinsame Experimente mit westlichen Partnern wie der Europäischen Weltraumorganisation ESA und der US-Luft- und Raumfahrtbehörde NASA erzielt werden, heißt es. Dafür würden in der russischen Raumfahrt schrittweise die Prioritäten verändert. Die ISS rangiere fortan nicht mehr auf dem ersten Platz. An die Spitze rücke jetzt die Arbeit an der nationalen Russischen Orbitalstation (ROS), deren erstes Modul 2027 gestartet werden soll.

Gerhard Kowalski

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