Letzter Test eines Shuttle-Feststoffboosters

Am 25. Februar 2010 wurde durch die US-amerikanische Weltraumbehörde NASA und den Hersteller ATK zum letzten Mal ein Test eines Feststoffboosters, wie er bei Flügen im Rahmen des auslaufenden Space-Shuttle-Programms verwendet wird, vorgenommen.

Ein Beitrag von Thomas Weyrauch. Quelle: NASA, ATK.

NASA
Test des FSM-17 am 25. Februar 2010
(Bild: NASA)

Für den Brennversuch auf dem Testgelände des Motorherstellers ATK in Promontory nördlich von Salt Lake City war der Booster mit vier treibstoffgefüllten Segmenten im Teststand in waagerechter Lage eingebaut.

Der FSM-17 genannte Feststoffbooster (FSM steht für „Flight Support Motor“) wurde gegen 19:50 Uhr MEZ gezündet und brannte rund 123 Sekunden, also etwas über zwei Minuten. Dabei wurde eine maximale Leistung von über 15 Millionen PS erzielt. Daten zu 43 verschiedenen Aspekten wurden aufgezeichnet. Auf 258 Kanälen erfolgte die Erfassung der gewünschten Informationen. Eine vorläufige Bewertung der beim Test gewonnenen Daten geht davon aus, dass sich der Booster im Test genau wie erwartet verhalten hat.

Es handelte sich um den zweiundfünfzigsten solchen Test, der erste erfolgte am 18. Juli 1977. Die Versuche mit der laufenden Produktion entnommenen Boostern erfolgten immer wieder, um Änderungen im Produktionsprozess und bei den verwendeten Ausgangsmaterialien, zum Beispiel veranlasst durch einen Wechsel von Lieferanten für Komponenten und Rohstoffe, zu validieren. Die Tests dienten auch dem Nachweis der erfolgreichen Umsetzung von Verbesserungen der Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit der Booster.

Im am 25. Februar 2010 gezündeten Booster wurden Segmente eingesetzt, die bereits bei in Summe bisher 38 Shuttle-Missionen benutzt worden sind, darunter beim fünften und beim siebten Flug eines Shuttles. Er entspricht den acht Boostern, die bei den verbleibenden vier Shuttlestarts jeweils 80 Prozent des Gesamtschubs zur Verfügung stellen werden. Unterschiedliche Entwicklungsstufen des Boosters sorgten bei bis heute 129 erfolgreichen Shuttlestarts für Vortrieb.

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