Milchstraße hat nur zwei Spiralarme

Das Bild der Galaxis hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt. Erst wurde aus der Spiralgalaxie eine Balken-Spiralgalaxie und jetzt sind es auch nur noch zwei statt vier Spiralarme.

Ein Beitrag von Günther Glatzel. Quelle: NASA.

NASA/JPL-Caltech
Die Galaxis von oben gesehen
(Bild: NASA/JPL-Caltech)

Letztere Erkenntnis gewannen Wissenschaftler der Universität von Wisconsin bei der Auswertung von etwa 800.000 Aufnahmen im infraroten Bereich, die von Instrumenten des NASA-Teleskops Spitzer gewonnen wurden. Dazu fütterten sie ein speziell entwickeltes Computerprogramm mit den Daten und ließen daraus die Sterndichte in allen Regionen der Milchstraße berechnen. Dabei zeigte sich, dass die Sterndichte in den bisher postulierten Spiralarmen Sagittarius und Norma sehr gering ist. Daraus schlossen die Wissenschaftler, dass sich hier vor allem interstellare Gase befinden, die die Räume zwischen den Spiralarmen füllen.

Übrig geblieben sind demnach nur noch die Spiralrame Scutum-Centaurus und Perseus, die sich doppelt um den balkenförmigen Zentralbereich der Milchstraße schlingen (siehe Bild). Unsere Sonne liegt auf einem kleinen Nebenarm, Orion genannt, in der Nähe des Perseus-Hauptarmes. Es existiren nach den Berechnungen der US-Wissenschaftler auch an anderen Stellen kleinere Nebenarme.

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