Mindestens zwei Startverschiebungen in Cape Canaveral

Die Planungen der NASA hinsichtlich kommenden Weltraumstarts geraten durch technische Probleme etwas durcheinander.

Ein Beitrag von felixkorsch. Quelle: Space.com/Boeing/NASA.

Gleich zwei Raketenstarts in den kommenden Tagen sind vorerst verschoben wurden. Hierunter befindet sich zunächst die Titan 4B der US Air Force, welche im Auftrag des National Reconnaissance Office einen streng geheimen militärischen Kommunikationssatelliten ins All befördern soll. Auf Grund diverser technischer Probleme mit der Zweitstufe des Trägers wird der Start aus Sicherheitsgründen nicht vor dem 6. September stattfinden können. Bei vorangegangenen Tests stellte sich heraus, dass ein Sensorensystem im Tank nicht ordnungsgemäß funktioniert und somit das Auslaufen von dutzenden Litern toxischer Treibstoffe beim Betanken der Titan-Rakete zuließ (wir berichteten). Hinzu kommen Befürchtungen, dass das auch das Triebwerkssystem an sich fehlerhaft sein könnte.

Beginn der Montage der Delta-II-Rakete für SIRTF. (Bild: NASA)

Eine weitere verschobene Mission ist der Start des Space Infrared Telescope Facility (SIRTF) der NASA mit einer Delta 2 aus dem Hause Boeing. Als Grund hierfür nennen die US-Behörden starke Winde und eine rauhe See im Bereich des Indischen Ozeans, was die Stationierung eines Bahnverfolgungsschiffes verzögert. Dieses ist notwendig, um das korrekte Arbeiten der zweiten Stufe der Delta 2 zu überwachen. Der Start soll daher frühestens am kommenden Montag um 07:35:39 Uhr MESZ stattfinden können, welchen die NASA live übertragen wird. Mehr über diese Mission können Sie übrigens in der kommenden Ausgabe unseres InSpace-Magazin lesen.

Schließlich könnte auch noch ein dritter Weltraumstart durch die Verschiebungen der beiden genannten Missionen beeinflusst werden: eine Delta 4 soll – ebenfalls von Cape Canaveral aus – am 28. August das Defense Satellite Communications System (DSCS) ins All befördern. Ob dieser Termin haltbar ist, muss sich erst noch zeigen. Alle drei Starts liegen nun sehr nahe beieinander, was gewisse Risiken mit sich bringt. Hinzu kommt eine Überbeanspruchung des Personals des Kennedy Space Centers sowie der benachbarten Air Force Station.

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