SIRFT: Kleinere Anfangsschwierigkeiten

Einige Tage nach dem Start des Weltraumteleskops SIRTF präsentiert sich die Raumsonde trotz einiger Probleme insgesamt in guter Verfassung.

Ein Beitrag von Michael Stein. Quelle: NASA.

SIRTF -Start am Morgen des 25. August.
(Foto: NASA)

Wie das Missionsteam mitteilte, arbeiten alle bisher überprüften Systeme der Raumsonde mit einer Ausnahme problemfrei im Rahmen ihrer Spezifikationen. Die einzige bisher festgestellte Anomalie ist bei einem der vier so genannten Drallräder (engl. “reaction wheels”) aufgetreten, mit deren Hilfe die Lage der Space Infrared Telescope Facility (SIRTF) im All kontrolliert wird.

Als während eines Tests der vier Drallräder eines von ihnen nicht das gewünschte Drehmoment erzeugte wurde es vom On-Board-Computer automatisch abgeschaltet und die gesamte Raumsonde in einen so genannten “safe mode” geschaltet. Eine Gefährdung der Mission wäre selbst bei einem dauerhaften Ausfall des Drallrades nicht gegeben, da SIRTF nur drei solcher Drallräder benötigt, um alle mögichen Orientierungen im Raum einzunehmen (allerdings würde in diesem Fall natürlich das nicht umsonst als Reserve eingebaute vierte Drallrad nicht mehr zur Verfügung stehen).

Die Missionsspezialisten beim Jet Propulsion Laboratory der NASA und dem California Institute of Technology sind jedoch optimistisch, dass dieses Problem später gelöst werden kann. Sie vermuten als Ursache eine zu hohe interne Reibung des Drallrades, und die wiederum hängt von der Temperatur des Geräts ab: je niedriger die Temperatur, umso größer die interne Reibung. Nach dem Einschalten der wissenschaftlichen Geräte wird die Temperatur in der Raumsonde steigen, so dass damit dann auch die Reibungkräfte in dem betreffenden Drallrad reduziert werden. Das bei den anderen Drallrädern dieses Problem nicht aufgetreten ist liegt wahrscheinlich daran, dass die Temperatur dieser vier Geräte aufgrund ihrer unterschiedlichen Position in dem Weltraumteleskop verschieden ist.

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