Der neu eingesetzte Adminstrator der NASA, Charles Bolden, und ESA-Generaldirektor Jean-Jaques Dordain unterzeichneten am Freitag in Washington D.C. ein Abkommen über Kooperationen im Bereich des zivilen bemannten Raumtransports.
Ein Beitrag von Timo Lange. Quelle: NASA.
“Von den Spacelab-Missionen bis zur Internationalen Raumstation hat die ESA eine lange Geschichte der Beteiligung an der bemannten Raumfahrt der NASA”, sagte Bolden am Freitag. “Mit diesem Abkommen beabsichtigen wir, diese Beziehung weiter auszubauen, indem wir wertvolle Konstruktionstechniken und Analysekonzenzepte teilen, um den Transport von Menschen in den niedrige Erdorbit und darüber hinaus zu verbessern.”
Mit dem neuen Abkommen wird der Austausch von Technologie und Personal zwischen ESA und NASA erleichtert. Laut einer Pressemitteilung der NASA, spielt hierbei das Wissen um die flugerfahrene europäische Trägerrakete Ariane 5 eine besondere Rolle für die Entwicklung neuer Raketen- und Raumschiffsysteme.
Ein wichtiger Teil des Informationsaustausches zwischen den beiden Raumfahrorganisationen verläuft daher von Europa in die USA. Die NASA hat demnach ein besonderes Interesse an den Bereichen Verbundwerkstoffe, Entwicklung von Nutzlastverkleidungen, Management von Treibstoffen in Antriebssystemen für den Transfer in und aus einem lunaren Orbit.
“Das Abkommen markiert einen neuen Meilenstein in der ohnehin schon sehr intensiven und langfristigen Kooperation zwischen ESA und NASA”, unterstrich Dordain. “Der Austausch von technischen Informationen im Bereich des Raumtransports wird für beide Raumfahrtorganisationen vorteilhaft sein und erleichtert unsere Arbeit an zukünftigen Trägersystemen und bemannten Explorationsmissionen.”
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