Wie bereits vor Monaten vermutet, wird der Start der russischen Marsmission Phobos-Grunt, deren Hauptziel der größere der beiden Marsmonde ist, um zwei Jahre verschoben.
Ein Beitrag von Günther Glatzel. Quelle: Roskosmos, Raumcon, Raumfahrer.net.
Grund dafür ist die Tatsache, dass verschiedene Systeme des komplexen Raumfahrzeugs noch nicht ausreichend getestet werden konnten. Obwohl die Planungen für die Marssonde bereits 1999 begannen, konnte eine ausreichende Finanzierung erst viel später sichergestellt werden. Die daraufhin vorgenommenen Entwicklungsarbeiten konnten zwar fertiggestellt werden, die Tests sind aber erst in den letzten Monaten richtig angelaufen.
Um ein Scheitern der Mission unwahrscheinlicher zu machen, haben nun die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos und die Akademie der Wissenschaften Russlands, die für den wissenschaftlichen Teil verantwortlich ist, eine Verschiebung bis 2011 beschlossen.
Phobos-Grunt soll nach der Ankunft am Roten Planeten zunächst in eine Umlaufbahn um diesen einschwenken, dann einen kleinen chinesischen Marsorbiter absetzen und sich anschließend langsam dem Marsmond Phobos nähern. Hier soll die Sonde schließlich landen und Untersuchungen vornehmen. Außerdem soll eine Bodenprobe genommen, in einen speziellen Rückkehrteil gefüllt und zur Erde zurück geschickt werden.
Die für die russische und teilweise auch die weltweite Raumfahrt einmaligen Vorhaben bedürfen nun also einer ausgiebigeren Prüfung.
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