PHOENIX – Unerwartete Probleme mit erster Bodenprobe

Der Roboterarm von Phoenix hat am 6. Juni 2008 die erste Bodenprobe auf der Abdeckung des Instruments TEGA (Thermal and Evolved-Gas Analyzer) zur Untersuchung der Bestandteile abgeladen. Nach ersten Auswertungen ist kein Bestandteil der Probe in das Instrument gelangt.

Ein Beitrag von Daniel Schiller. Quelle: NASA/JPL.

NASA/JPL-Caltech/University of Arizona/Max Planck Institute
Aufnahme der auf Phoenix abgeladenen Bodenprobe. Die verschieden Tore TEGAs sind zu sehen. Die Abdeckung des rechten Schachts ist geöffnet und Material der Probe liegt auf dem Filter des Schachts.
(Bild: NASA/JPL-Caltech/University of Arizona/Max-Planck-Institut)

Über den einzelnen Schächten des TEGA-Instruments sind Filter installiert, welche nur Körner mit weniger als einem Millimeter Durchmesser durchlassen. Damit soll ein Verstopfen kleiner Schächte zu den Öfen des Instruments durch große Partikel verhindert werden. Eine Infrarotlichtschranke registriert den Einfall von Partikeln in das Instrument.

Nach dem Abladen der Bodenprobe wurde kein Einfall registriert. Das Team am Boden analysiert jetzt, warum keine Bestandteile in das Instrument gelangten. Ursache dürfte die Grobkörnigkeit des aufgenommenen Materials sein. Außerdem könnte der Boden an der Landestelle andere Haftungseigenschaften haben, als von bisherigen Ergebnisses erwartet wurde. Um bei den nächsten Versuchen feineres Material aufzunehmen, wurde vorgeschlagen, mit der Schaufel auf die gewählte Stelle am Boden zu stampfen bevor das Material eingesammelt wird, um so größere Brocken zu zermahlen. Gleichzeitig soll weniger Material aufgenommen werden. Außerdem könnte ein Rüttler innerhalb von TEGA anders als bisher betrieben werden, um Material durch den Filter fallen zu lassen.

Während diese Untersuchungen andauern, wird

Phoenix weiter Nahaufnahmen der Grabungsstellen anfertigen und die bisherigen Gräben ausweiten.

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