Roskosmos-Chef Borissow deutet mögliche Verlängerung des ISS-Engagements bis 2030 an

Verlängerung von bisher 2028 auf 2030 angedeutet. Ein Beitrag von Gerhard Kowalski.

Quellen: GK Roskosmos, TASS, RIA Nowosti.

Baku, 3. Oktober 2023 – Der Chef der russischen Raumfahrtbehörde GK Roskosmos, Juri Borissow, hat eine mögliche Verlängerung des ISS-Engagements seines Landes von bisher 2028 auf 2030 angedeutet. Die weitere Teilnahme hänge vom technischen Zustand der Internationalen Raumstation ab, sagte er am Montag auf dem 74. International Astronautical Congress in Baku (Aserbaidschan). „Leider endet dieses bemerkenswerte Projekt irgendwann einmal – und die Station hört zu existieren auf. Ich bekräftige, dass wir mit unseren Kollegen alle erforderlichen Anstrengungen unternehmen, um sie korrekt von der Umlaufbahn zu holen.“

Am 25. April hatte die GK Roskosmos ihre Partner informiert, dass Russland seine ISS-Teilnahme nur bis 2028 und nicht wie diese bis 2030 verlängert. Der Ausstieg aus dem Projekt müsse jedoch mit der Errichtung der neuen Russischen Orbitalstation (ROS) synchronisiert werden, betonte Borissow nun. Deren erste Bauphase sei für die Jahre 2027-2030 und die Fertigstellung für 2032 geplant.
Die Baukosten werden derzeit auf mehr als 600 Milliarden Rubel beziffert.

Inzwischen gibt es in den USA Überlegungen, die ISS mit neuen eigenen Raumschiffen statt mit den russischen Progress-Frachtern gezielt zum Absturz zu bringen.

Gerhard Kowalski

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