Die Automated Transfer Vehicles der ESA mit den Nummern 2 bis 5 befinden sich in verschiedenen Phasen der Fertigung und liegen im Zeitplan.
Ein Beitrag von Günther Glatzel. Quelle: Raumcon.
Das ATV 2, das den Namen „Johannes Kepler“ tragen soll, wird gegenwärtig in Bremen fertiggestellt. Dank der aufopferungsvollen Arbeit der Ingenieure und Techniker, die rund um die Uhr und teilweise auch am Wochenende arbeiten, könnten die Arbeiten im Mai abgeschlossen werden. In der Himmelfahrtswoche würden die drei Grundmodule von JoKe nach Kourou verschifft. Dort erfolgen dann abschließende Tests. Der Start ist für den 30. November 2010 geplant, Träger ist eine Ariane 5 ES.
An Avionicseinheit, Antriebs- und Frachtmodul von ATV 3 wird ebenfalls bereits fleißig montiert. Die Avionicseinheit muss dabei etwas zeitiger fertig sein, da sie weitergehenden Tests unterzogen wird. Einige davon finden am Europäischen Weltraumforschungs- und Technologiezentrum ESTEC in den Niederlanden statt. ATV 3 soll Ende 2011 zur Internationalen Raumstation starten.
Für ATV 4 werden gerade in Italien die Grundstrukturen zusammengebaut und geprüft. Ebenso treffen die ersten Bauteile des ATV 5 in Turin ein. Neben bereits laufenden Verhandlungen für ATV 6 und 7 denkt man wegen der mittlerweile geplanten Verlängerung der Betriebsdauer der Internationalen Raumstation über zwei weitere ATVs nach.
Das ATV 1, das den Namen „Jules Verne“ trug, startete am 9. März 2008 in den Orbit. Nach mehreren erfolgreichen Demonstrationsmanövern koppelte JuVe am 3. April 2008 am Heck der ISS an. Hier diente es bis zum 5. September nicht nur als Frachter sondern auch als Wasch- und Schlafraum sowie zur Kühlung von Getränken. Außerdem wurden mehrere Bahnanhebungen und Kurskorrekturen mit den Triebwerken des ATV ausgeführt. Vor seinem feurigen Ende in den dichten Schichten der Erdatmosphäre diente es außerdem als Müllentsorgungseinheit. ATV 1 „Jules Verne“ verglühte am 29. September nach erfolgreichem Flug.
Raumcon: