Die Erde

Der Blaue Planet – der einzige uns bekannte Planet, auf dem höher entwickeltes Leben existiert – wirft heute mehr Fragen denn je auf.

Ein Beitrag von 03.09.2002 / Autor:. Quelle: Ohne Quellen

Aufnahme der Erde von Apollo 17 .
(Foto: NASA)

Einleitung
Dieser Artikel ist in folgende Kapitel unterteilt:

Forschungsgeschichte

Eine Forschungsgeschichte für unseren Planeten zu schreiben würde den hier zur Verfügung stehenden Rahmen natürlich sprengen. Die Erde dürfte von dem Moment an, als unsere Vorfahren bewußt über sich und ihre Umwelt reflektieren konnten, auch Gegenstand von Fragestellungen gewesen sein, deren Quelle man als „wissenschaftliche Neugier“ bezeichnen könnte.

Lage und Einordnung

Die Erde ist von der Sonne aus gesehen der dritte Planet unseres Sonnensystems. Er zählt zu den Inneren sowie den Terrestrischen Planeten. Beim Vergleich mit anderen Planeten fällt die enorme Größe des Erdmondes in Relation zur Erde auf, was nur übertroffen wird vom Gespann Pluto – Charon.
Die Erde besitzt als einziger Planet des Sonnensystems Ozeane aus flüssigem Wasser. Etwa zwei Drittel der Erdoberfläche sind mit Wasser bedeckt. Ein komplexes Zusammenspiel von Wassermassen, Atmosphäre und Erdboden sorgen für eine lebensfreundliche Temperatur von durchschnittlich 20-30 °C.

Aufbau und Atmosphäre

Aus 85 Einzelaufnahmen zusammengesetztes Bild Westeuropas in Echtfarben. Die Aufnahmen wurden im Sommer 2002 mit dem Instrument MERIS an Bord des europäischen Erdbeobachtungssatelliten ENVISAT gemacht.
(Foto: ESA)

Die Erde ist der einzige bekannte Planet, von dem aktive Vulkane bekannt sind. Diese entstehen durch zwölf tektonische Platten, die miteinander interagieren. Die Temperatur im Erdinnern beträgt etwa 4.000 °C. Um einen flüssigen Kern aus Eisen und Nickel liegt ein Silikatmantel. Eine 10 bis 30 km dicker Gesteinsmantel bildet die Erdkruste. Aufgrund von Erosion, das heißt durch die Abtragung von Bodenschichten durch Wasser und Wind, sind die meisten Einschlagskrater von Asteroiden aus der frühen Planetengeschichte bereits verschwunden. Planeten ohne Erosionserscheinungen zeugen noch von dieser Zeit, wie Merkur und Mars.
Der selbst rotierende Erdkern sorgt für ein starkes Magnetfeld, das den Planeten vor den Auswirkungen des Sonnenwindes schützt. Dieser besteht aus geladenen Teilchen, die ständig von der Sonnen abgegeben werden und die, würden sie den Erdboden erreichen, lebenszerstörende Auswirkungen mit sich brächten.
Die Zusammensetzung der frühen Erdatmosphäre (nicht aber die Dichte) ist mit der des heutigen Mars vergleichbar: Sie enthielt kaum Sauerstoff, aber einen großen Anteil des Treibhausgases Kohlendioxid. Dieses sorgte im Falle der Erde für eine Aufheizung, die wiederum die Freisetzung von Wasserstoff und Sauerstoff zur Folge hatte. Diese reagierten miteinander und erzeugten so die Wassermassen, die heute zwei Drittel des blauen Planeten bedecken. Durch die Anwesenheit flüssigen Wassers konnten sich während eines langen komplizierten Prozesses die ersten Mikroorganismen bilden. Sie entwickelten sich ständig weiter. Da noch eine große Menge CO2 in der Atmosphäre geblieben war, begannen die ersten Lebensformen damit, diesen in Sauerstoff umzuwandeln und erzeugten somit das für uns so wichtige Atemgas. Die heutige Erdatmosphäre besteht zu 77 Prozent aus Stickstoff, zu 21 Prozent aus Sauerstoff, zu einem Prozent aus Wasserdampf und zu 0,9 Prozent aus Argon. Der CO2-Anteil liegt derzeit bei ungefähr 0,038 Prozent.

Missonen

Die Erde war von Beginn der Raumfahrt an Ziel zahlloser Forschungsmissionen, die sowohl von unbemannten Satelliten wie auch von bemannten Raumstationen aus unseren Planeten beobachteten und die Prozesse an Land, im Wasser und in der Luft erforschten.

Am 1. März 2002 ist der größte und teuerste jemals gebaute europäische Erdbeobachtungssatellit ENVISAT in eine polare Umlaufbahn um die Erde gestartet, um von dort aus Land, Ozeane und Atmosphäre unseres Planeten zu untersuchen. In unserem ENVISAT-Special können Sie mehr über diesen faszinierenden Satelliten sowie die neuesten Meldungen zu dieser Mission lesen.

Fakten

Daten im Überblick
Äquatordurchmesser:12.756 km
Masse:5,97 × 1024 kg
Mittlere Dichte:5,515 g/cm3 (Wasser = 1 g/cm3)
Oberflächentemperatur:ca. 15° C (Durchschnitt)
Rotationsdauer:1 Tag
Bahndaten
Mittlere Entfernung zur Sonne:149,58 Mio. km
Umlaufdauer um die Sonne:365,26 Tage
Bahnneigung ggü. Ekliptik:./.
Bahnexzentrik:0,017
Monde
Anzahl der Monde:1 (>> Zum Mond)

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