Essen: Stadt arbeitet mit ESA zusammen

Für nachhaltige Stadtentwicklung und urbanen Umweltschutz: Die Stadt Essen arbeitet zukünftig mit der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) zusammen. Essen hat am 26. Oktober 2021 eine gemeinsame Absichtserklärung mit der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) in Form eines Memorandum of Intent unterzeichnet. Eine Pressemitteilung der Stadt Essen.

Quelle: Stadt Essen.

Überflutung der S-Bahntrasse und der Wassergewinnung in Überruhr nördlich der Marie–Juchacz–Straße. (Situation einen Tag nach dem Starkregen am 16. Juli 2021, 12:00) (Bild: Stadt Essen)

26. Oktober 2021 – Mit der zusammen mit der ESA begründeten Kooperation wird die Entwicklung von innovativen weltraumgestützten Anwendungen gefördert, die die nachhaltige Stadtentwicklung und den urbanen Umweltschutz unterstützen sollen. Dabei liegt der Fokus auf dem Schutz des natürlichen Grüns, den Herausforderungen des Klimawandels, dem Schutz der biologischen Vielfalt, der nachhaltigen städtischen Mobilität, der Kreislaufwirtschaft und der Unterstützung des Wachstums einer nachhaltigen grünen und digitalen Wirtschaft durch die Nutzung von Satellitennetzwerken.

Das erste gemeinsame Projekt dieser Kooperation wurde bereits durch eine Ausschreibung der ESA gestartet: unter dem Projektnamen „Urbanes Grün“ hat die Smart City-Initiative CONNECTED.ESSEN Anfang Oktober Unternehmen aufgefordert, innovative Dienstleistungen und Lösungen einzureichen, die darauf abzielen, städtische Grünflächen in die smarte Stadtplanung und -entwicklung zu integrieren und Grünflächen als Naturkapital zum Nutzen aller Bürger*innen zu erhalten. Dabei hat die Stadt Essen maßgeblich bei der Festlegung der wesentlichen Anwendungsbereiche mitgewirkt.

Oberbürgermeister Thomas Kufen freut sich über die Zusammenarbeit und die Möglichkeiten für die Stadt Essen: „Eine ‚grüne‘ Infrastruktur in unseren Städten verbessert das Wassermanagement bei extremen Niederschlägen, wirkt sich positiv auf die Luftqualität aus, mindert extreme Temperaturen und bietet Erholungsräume für alle Bürgerinnen und Bürger. Im Zeitalter des Klimawandels ist ihre Bedeutung für die Stadtentwicklung umso größer und muss in einem globalen Kontext neu gedacht werden. Die mit der ESA entwickelten Services werden uns helfen, unser lokales Umfeld und seine Wechselwirkungen zu beobachten, zu verstehen und nachhaltig anzupassen.“

Rita Rinaldo, Projektleiterin bei der ESA ergänzt: „Die Zusammenarbeit mit der Stadt Essen gibt uns die Möglichkeit die Entwicklung von Weltraumanwendungen zu fördern, mit dem Ziel unsere Städte grüner zu machen, die Nachhaltigkeit und Infrastruktur gleichzeitig zu stärken, sowie die Umwelt zu schützen und dadurch das Gemeinwohl für alle Bürgerinnen und Bürger zu verbessern. Wir sind zuversichtlich, dass diese Kooperation das Potenzial des Weltraums aufzeigen wird – wie dank innovativer weltraumgestützter Lösungen in großem Maßstab umweltfreundliche Werte mit ökologischen und sozioökonomischen Vorteilen geliefert werden können.“

Das Memorandum of Intent wurde für die Stadt Essen von Martin Harter, Geschäftsbereichsvorstand für Stadtplanung und Bauen, unterzeichnet. Das Amt für Geoinformation, Vermessung und Kataster, das in diesem Geschäftsbereich angegliedert ist, wird direkten Zugang zu den täglich neuen Satellitenbildern und weiteren Daten der ESA erhalten und diese für die weitere Verwendung aufbereiten können. Anwendungsmöglichkeiten ergeben sich beispielsweise bei den Themen Hochwasser, Trockenheit oder anderen extremen Wetterereignissen. Die Daten der ESA ermöglichen Auswertungen in einem lokalen und regionalen Kontext, die für die Planungen zum Schutz und zur Stärkung der urbanen Infrastruktur sehr nützlich sein können, beispielsweise bei der Feuerwehr Essen, der Immobilienwirtschaft, dem Umweltamt, aber auch den Stadtwerken Essen.

Mehr zur ESA
Die Europäische Weltraumorganisation (ESA – European Space Agency) widmet sich der friedlichen Erforschung und Nutzung des Weltraums zugunsten aller. Sie wurde 1975 gegründet und umfasst heute 22 Mitgliedsstaaten. Seit über 40 Jahren fördert sie die wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Interessen Europas im All.

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