Dem European Southern Observatory (ESO), 2.400 m hoch in den Bergen der Atacama-Wüste in Chile gelegen, gelang eine fantastische, überaus detailreiche Aufnahme von M83.
Ein Beitrag von Juliane v. Geisau. Quelle: ESO.
Mit einer Belichtungszeit von 10 Minuten und einer Reihe von Spezial-Filtern konnten sehr lichtschwache Details sichtbar gemacht werden. Die Aufnahme zeigt die Spiralarme von M83 mit Milliarden von leuchtenden Sternen und geschmückt mit unzähligen Verzierungen aus rubinrotem Licht. Es gibt dort riesige Wolken aus Wasserstoff. Ultraviolette Strahlung von neugeborenen Sternen ionisiert den Wasserstoff in den Wolken und bringt ihn zum Leuchten. Diese Regionen, in denen Sterne entstehen, sind in dem Bild deutlich von Regionen mit älteren, gelben Sternen zu unterscheiden. In hoher Auflösung können Sie die Aufnahme hier betrachten.
M83 wurde Mitte des 18. Jahrhunderts von dem französischen Astronomen Nicolas Louis de Lacaille entdeckt. Sie ist ein kleinerer Doppelgänger unserer Milchstrasse – 15 Millionen Lichtjahre entfernt in Richtung des Sternbildes Hydra mit einer Ausdehnung von 40.000 Lichtjahren. Ein wunderschönes Beispiel einer Balkenspiralgalaxie, bekannter unter dem populären Namen „Südliches Feuerrad“.
Neueste Beobachtungen dieser rätselhaften Galaxie in ultravioletter Strahlung und Radiowellen zeigen, dass selbst die äußersten Regionen mit „Babysternen“ übersät sind. Untersuchungen im Bereich der Röntgenstrahlung offenbaren das Zentrum von M83 mit einem Haufen an Sternenformationen tief in einer Wolke aus überhitztem Gas mit einer Temperatur von 7 Millionen Grad Celsius. M83 ist zudem eine Galaxie mit einer ungewöhnlich hohen Anzahl an Supernovae, 6 allein in den letzten 100 Jahren.