SSAF-2P

Alle Informationen zur SSAF-2P Mission.

Autor: Michael Schumacher

1998199920002001
SSAF-1A/R
SSAF-2A
SSAF-2A.1SSAF-2A.2a
SSAF-1R
SSAF-1P
SSAF-2A.2b
SSAF-3A
SSAF-2R
SSAF-2P
SSAF-4A
SSAF-5A
SSAF-3P
SSAF-5A.1
SSAF-6A
SSAF-2S
SSAF-4P
SSAF-7A
SSAF-7A.1
SSAF-5P
SSAF-4R
SSAF-3S
SSAF-6P
SSUF-1

Nutzlast: Progress M1-4

Nutzlastbeschreibung: siehe Versorgungsraumschiff Progress

Startfahrzeug: Sojus U

Startfahrzeugbeschreibung: siehe Startfahrzeug Sojus

Start: 16. November 2000, 01.32 Uhr GMT vom Baikonur Kosmodrom in Kasachstan

Ankopplung: 18. November 2000, 03.48 Uhr GMT

Abkopplung: 01. Dezember 2000, 16.23 Uhr GMT

Kopplungsdauer: 13 Tage, 12 Stunden, 35 Minuten

2. Ankopplung: 26. Dezember 2000, 11.03 Uhr GMT

2. Abkopplung: 08. Februar 2001, 11.26 Uhr GMT

2. Kopplungsdauer: 44 Tage, 0 Stunden, 23 Minuten

Wiedereintritt: 08. Februar 2001, 13.50 Uhr GMT

Missionsdauer: 84 Tage, 12 Stunden, 18 Minuten

SSAF-2P
(Bilder: RKK Energija)

Missionsbeschreibung:
Der zweite Start eines Progress Versorgungsraumschiffes vom Baikonur Kosmodrom in Kasachstan zur ISS fand am 16. November 2000 um 01.32 Uhr GMT statt. Zum Zeitpunkt des Starts befand sich die ISS über der Westküste Afrikas. Innerhalb von 10 Minuten erreichte Progress M1-4 seine vorläufige Erdumlaufbahn und entfaltete seine Solarzellenflügel und Antennen. An Bord befanden sich Kleidung, Nahrungsmittel und Ersatzteile für die Besatzung. Progress M1-4 ergänzt des Sojus Raumschiff, das an den hinteren Kopplungsstutzen des Service Module “Swjesda” angekoppelt ist.

Am 18. November 2000 um 03.48 Uhr GMT koppelte des Progress Versorgungsraumschiff an die ISS an. Die EC-1 verbrachte die nächsten zwei Wochen damit, die Fracht zu entladen und zu verstauen. Die Ankopplung an den Nadir Kopplungsstutzen des Control Module “Sarja” erfolgte manuell. Gidsenko führte das Raumschiff zum Kopplungsstutzen nachdem das automatische Kopplungssystem beim Aufschalten auf ein vergleichbares System von “Sarja” versagte. Er bediente einen Handkontroller von “Swjesda” aus, um Progress M1-4 langsam mit dem Kopplungsmechanismus von “Sarja” zu verbinden. Kurze Zeit später wurden die Luke zwischen den beiden Raumfahrzeugen geöffnet. Die nächsten Stunden deaktivierte die EC-1 die Systeme von Progress M1-4. In Vorbereitung auf das Abkoppeln des Versorgungsraumschiffes wurde der Sauerstoffvorrat der Raumstation von den Tanks des Progress Raumschiffes aufgefüllt. Das Abkoppeln steht in Verbindung mit dem Start des Space Shuttle “Endeavour” zur Mission STS-97, der für den 01. November 2000 um 03.06 Uhr GMT angesetzt ist, um Platz für eine Ankopplung am nahe gelegenen Kopplungsstutzen des Node 1 “Unity” zu haben.

Am 01. Dezember 2000 um 16.23 Uhr GMT koppelte Progress M1-4 beladen mit Abfällen und Verpackungsmaterialien ab. Das Versorgungsraumschiff wurde in einen Parkorbit ungefähr 2.500 Kilometer vor der ISS manövriert. Während den darauf folgenden Wochen diskutierten amerikanische und russische Manager, ob sie eine Wiederankopplung des Progress Raumschiffes an die ISS Ende Dezember oder ein weiteres Rendezvous mit der Raumstation ohne Ankopplung versuchen sollen, um ein Softwarepatch zur Lösung des scheinbaren Problems im Navigationssystem von Progress M1-4 zu testen, das während des automatischen Anfluges auf die ISS am 18. November 2000 auftrat.

Am 20. Dezember 2000 führten die russischen Flugkontrolleure die erste Triebwerkszündung von Progress M1-4 durch, um das Raumschiff zurück zur ISS zu manövrieren. Als die Zündung stattfand befand sich das Raumfahrzeug ungefähr 2.300 Kilometer vor der ISS. Am 26. Dezember 2000 um 11.03 Uhr GMT koppelte Gidsenko Progress M1-4 an den Nadir Kopplungsstutzen von “Swjesda” an, als sich die beiden Raumfahrzeuge über den Nordwesten der Mongolei südlich der russisch-mongolischen Grenze bewegten. Das Versorgungsraumschiff bietet Platz, um Abfall zu verstauen und Resttreibstoff für irgendwelche Manöver, die vor der endgültigen Abkopplung erforderlich sein könnten, die für den Tag nach dem Start des Space Shuttle “Atlantis” zur Mission STS-98 im Januar 2001 angesetzt ist. Innerhalb von zwei Stunden nach dem Wiederankoppeln stellte Krikaljow den Druckausgleich zwischen Progress M1-4 und “Sarja” her und öffnete die Luken zwischen den beiden Raumfahrzeugen damit es den Besatzungsmitgliedern der EC-1 möglich war, die Systeme des Versorgungsraumschiffes zu deaktivieren. Zudem bauten sie das automatische Kopplungssystem zur Analyse durch die Ingenieure auf der Erde aus.

Am 08. Februar 2001 um 11.26 Uhr GMT koppelte Progress M1-4 beladen mit Abfällen endgültig von der ISS ab. Um 12.59 Uhr GMT fand die Zündung zum Verlassen der Erdumlaufbahn statt und um 13.50 Uhr GMT trat das Versorgungsraumschiff in die Erdatmosphäre ein und verglühte. Mit der Abkopplung wurden die Voraussetzungen für die Ankunft des Space Shuttle “Atlantis” gesetzt, der im Rahmen der Mission STS-98 das amerikanische Laboratory Module “Destiny” zur Raumstation bringt.

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